Als Frau deine Macht annehmen

Das nette liebe Mädchen….

Das nette liebe Mädchen ist vielleicht wie Du. Wie viele Frauen. Tausende. Es will einfach nur Liebe…will angenommen sein. Keinen Streit bitte. Keinen Schmerz. 

Hört zu, obwohl es genervt ist. Am liebsten STOPP STOPP STOPP rufen will, wenn das Gegenüber zum 1000 mal von seinen Problemen erzählt und seinen seelischen Müll abladen will.

Lässt sich immer noch mehr Arbeit aufladen, vom Chef, der Kollegin, dem Partner.
Weil es doch so schlecht Nein sagen kann.
Weil es doch so gern hilft und die „Liebe, Nette“ ist. 

Das liebe nette Mädchen versucht doch nur es allen Recht zu machen. Was ist denn so schlimm daran? Es will doch einfach nur niemand verletzen und enttäuschen. Weiss es doch selbst wie weh das tut.

Es arrangiert sich eben.
Die Angst ist einfach zu gross.
Sich zu zeigen, so wie es wirklich ist….

Als Kind, als kleines Mädchen haben wir Frauen bereits gelernt - uns quasi abgeschaut und unsere Wahrheit aus dieser Erfahrung beschlossen, wie wir am Besten “über die Runden” kommen….

Mit unseren Geschwistern, mit Mutter und Vater. Wir beobachten sehr genau die Familienstruktur und daraus entwickeln sich unsere Muster. Und vor allem fühlten wir. Wir fühlten genau wie es ist zwischen Mutter und Vater zu stehen. Mutter will dies - Vater jenes. Streit. Diskussion. Rumnörgeln.

Dominanz - beobachten wir sehr genau. Auch was es mit dem anderen macht. Und da ist es schon, das Wort :

MACHT

Wer hatte Macht in welchem Bereich? Und warum? Was musste man tun, wie sollte man sich benehmen um am liebsten jede Minute in Harmonie zu sein? Wie wurde sie ausgelegt in der Familie?

Die Grundangst des Menschen ist nicht geliebt zu sein. Alleine da zu stehen. Damit uns dies nicht passiert, sind wir in der Lage uns komplett zu übergehen. Vor allem Frauen neigen dazu.

Woher kommt das?

Die wenigsten Frauen haben in ihrer Kindheit die Erfahrung einer starken Mutter gemacht. Und Achtung - damit meine ich nicht die Mutter, die sich durchgekämpft hat und alles alleine schaffen musste.

Sondern eine starke Mutter ist nährend, weiss um all das was sie ist, um ihre Gefühle - die sie lebt, ohne das Gefühl zu haben ZUVIEL zu sein. Sie zeigt alle ihre Seiten, auch die wilde kraftvolle Seite, die klare Seite - die Seite die in Liebe führt. Ohne Dominanz , Unterdrückung und Erpressung. Sie lebt all dies vor.

Durch jahrhundertelanges Patriarchat wissen die Frauen nicht mehr um ihre Macht, ihre kraftvolle Weiblichkeit - die zusammen mit der Kraft eines Mannes zur Symbiose verschmilzt. Es gab eben nur EINE Seite die die Macht innehatte.

Und jetzt kommen wir zum Knackpunkt: die meisten Frauen sind bequem geworden. Es ist einfach auch komfortabler abzugeben, etwas nicht neu erlernen zu müssen (dafür ist der Mann zuständig!), sich komplett um sich selbst kümmern zu müssen. Wir wollen lieber Prinzesschen sein statt Königin. Schon bequem, wenn ein Mann da ist der alles regelt. Hört sich in der heutigen Zeit krass an - ist aber immer noch da. Es geht nicht darum, daß Frauen die besseren Männer sein sollen. Wir können nicht alles gleich gut, und es gibt Dinge wo eben auch Körperkraft eine Rolle spielt. Es geht hier um die Komfortzone - um das Abgeben von Verantwortung. Die Verantwortung selbst für uns zu sorgen.

In diese Verantwortung werden wir oft durch Trennung dann doch hineinkatapultiert. Dann MÜSSEN wir - und habens nicht gelernt, nicht gewollt. Oder doch? Beide Seiten sind da. Die die in die wahre Größe will, nicht abhängig sein will - und die Seite, die nicht dafür einstehen will. Lieber für immer Harmonie haben will.

Meine 17-jährige Tochter hat mir letztens genau dies erzählt - daß all ihre Freundinnen immer noch dieses Muster in sich tragen: den Mann als Versorger, zum Abgeben, der Mann soll machen.

Und damit ist Abhängigkeit vorprogrammiert. Und eine Partnerschaft die nicht auf Augenhöhe basiert.

Frauen vermeiden Konflikte, unsere Wahrheit auszusprechen, unangenehm zu sein. Weil wir Angst haben vor Konsequenzen. Und damit Angst vor unserer eigenen Kraft. Weil Abgeben leichter ist. Es muss nicht der Partner sein. Vielleicht auch der Vater. Oder wir lassens einfach sein. Auch wenn uns bewusst ist, daß es uns nicht gut tut.

Es gab mal einen Satz, der das ganze gut in Worte fasst: wenn alle Frauen der Welt ihre Kraft leben würden gäbe es keine Kriege mehr. Warum? Weil KEINE ihre Söhne in den Krieg schicken würde. Die Kraft der Löwenmutter.

Es gilt wieder neu zu lernen. Authentisch zu sein. Unsere Schattenseiten anzunehmen und zu lieben. in unsere Verantwortung und damit Frauenkraft zu kommen.

Denn die ist ja da - ob wir sie sehen wollen oder nicht.

Jeder will geliebt sein, so wie er ist - doch dann muss er /sie sich auch so zeigen dürfen.

In meinem nächsten Blog wird es um die Männer gehen😜 und um ihre Muster - sie sind genauso gefangen in ihren, wie wir Frauen in unseren Mustern.

Ich lade dich ein, einfach mal hinzusehen - welche Frau wärst du denn gerne? Bist du im Inneren? Was zeigst du nicht von dir? Und was wäre so schlimm daran, deine Einzigartigkeit zu leben?

Wenn du den Impuls hast, es betrifft dich, dann schau gern hier rein und meld dich an: KLICK

Von Herzen Marita

Bild: Pixabay

Marita Gross